Selbsthypnose-Anleitung von Olf
Stoiber -
Anleitung 4
Auf der Homepage von Olf Stoiber haben wir eine
weitere Selbsthypnose-Anleitung entdeckt und den Autor
darum gebeten, diese Anleitung hier veröffentlichen
zu dürfen:
1.
Schaffen Sie das geeignete Umfeld. Es sollte Ihnen möglich
sein, für ca. 15 Minuten ungestört zu bleiben. Das
heißt: Telefon aus, vielleicht möchten Sie auch
etwas schöne Musik auflegen?
2.
Machen Sie es sich so richtig bequem. Ob Sie
sitzen oder liegen, bleibt Ihnen überlassen. Wenn Sie
leicht frieren, hält eine Decke Sie schön warm.
Jetzt sollten Sie langsam damit beginnen, die
Alltagssorgen einfach mal loszulassen – die folgende
Viertelstunde gehört Ihnen ganz allein, hier dürfen
Sie ruhig mal egoistisch sein. Schließlich geht es um
Ihre Gesundheit.
3.
Schließen Sie die Augen. Eine kleine
Anfangsvisualisierung wird Ihnen helfen, die
Alltagsprobleme erst Mal ganz weit weg zu schicken:
Stellen Sie sich vor, dass Sie vor sich eine große,
weiße, flauschige Wolke haben. Packen Sie nun all
Ihre Sorgen, Ihre Probleme und Ihre Ängste auf diese
Wolke. Fertig? Dann geben Sie der Wolke einen
ordentlichen Schubs, und schon braust sie davon –
mit all Ihren Problemen – bis sie irgendwo am
Horizont ganz verschwindet.
4.
Nun können Sie mit der eigentlichen Selbsthypnose
beginnen. Atmen Sie tief ein und wieder aus. Optimal wäre
eine Zwerchfellatmung – sie erkennen sie daran, dass
sich beim Atmen die Bauchdecke hebt. Die
Zwerchfellatmung kommt ganz natürlich, wenn man sich
entspannt. Versuchen Sie also nicht, irgend etwas zu
erzwingen – lassen Sie den Atmen einfach fließen
und atmen Sie weiter tief in den Bauch.
5.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Stellen Sie
sich vor, wie Sie mit jedem Einatmen ein Stück
Entspannung einatmen. Geben Sie der Entspannung ruhig
eine Farbe, eine Konsistenz oder stellen Sie sich die
Entspannung als Licht vor – das hilft Ihnen, das
„Einatmen“ der Entspannung noch realistischer zu
erleben. So können Sie sich zum Beispiel vorstellen,
wie Sie mit jedem Atemzug ein goldenes Balsam
einatmen, das sich anschließend in Ihrem ganzen Körper
verteilt und Sie mehr und mehr entspannt. Wählen Sie
einfach ein Bild, das Ihnen ein gutes Gefühl
vermittelt. Wenn Sie möchten, können Sie die
Entspannung auch durch formelhafte Suggestionen
unterstützen: Sagen Sie sich selbst im Geiste „Mit
jedem Einatmen sinke ich tiefer und tiefer in diese
wundervolle Entspannung“. Nicht jeder mag es, zusätzlich
Suggestionen zu verwenden – probieren Sie also aus,
was Ihnen am besten liegt.
6.
Nun können Sie sich noch vorstellen, wie Sie
Verspannung ausatmen: Mit jedem Ausatmen weicht ein Stücken
Verspannung mehr aus Ihrem Körper, Sie können sich
vollständig lösen und entspannen. Konzentrieren Sie
sich sowohl auf das Einatmen der Entspannung sowie auf
das Ausatmen der Verspannung.
Bereits jetzt können
Sie ein wunderbares Gefühl empfinden, wenn Sie in
sich hinein horchen.
Genießen Sie diesen Zustand, im Prinzip haben Sie
schon eine Selbsthypnose induziert. Für den Anfang
reicht das
völlig, wenn Sie nach ein paar Wochen allerdings den
Wunsch verspüren, noch tiefer zu gehen: Kein Problem,
nutzen
Sie einfach folgende, sehr wirkungsvolle
Intensivierungstechnik:
Intensivierung
7.
Stellen Sie sich nun vor, Sie stehen vor einer
Treppe, die über zehn Stufen hinab zu einer Tür führt.
Diese Tür führt zu Ihrem ganz persönlichen,
magischen Raum. Dieser Raum erlaubt es Ihnen, sich
komplett zu entspannen und fallen zu lassen.
8.
Gehen Sie die Treppe nun im Geiste hinab. Zählen Sie
dabei rückwärts – von zehn bis null. Nach jedem
Schritt können Sie sich suggerieren, noch tiefer in
diesen wunderschönen Zustand zu sinken. Etwa so:
„Und noch viel tiefer sinke ich in diesen wunderschönen
Schlaf“ oder: „Immer tiefer und tiefer sinke ich,
meine Entspannung wächst dabei mehr und mehr.“
Atmen Sie weiter tief und ruhig. Und stellen Sie sich
ruhig auch vor, wie Sie mit der Hand über eine
Handreling streifen, die neben der Treppe verläuft.
9.
Kurz, bevor Sie das Ende der Treppe erreichen
– also zwischen den Zahlen eins und null – können
Sie sich noch folgendes suggerieren: „Und bei Null
angelangt, sinke ich noch viel tiefer – doppelt so
tief – in diesen wunderschönen Schlaf“.
10.
Nachdem Sie die Zahl „null“ gezählt haben, stehen
Sie vor der Tür zu Ihrem magischen Raum. Schauen Sie
sich die Tür genau an und öffnen Sie sie. Betreten
Sie Ihren magischen Raum … dieser Raum ist wunderschön
eingerichtet, genau so, dass er absolut perfekt für
Sie ist! Atmen Sie tief ein und schmecken Sie die Luft
im Raum. Lassen Sie diese friedvolle Stille ein wenig
auf sich wirken.
11.
Horchen Sie einmal in Ihren Körper hinein, wo Sie
sich gerade am glücklichsten fühlen. Stellen Sie
sich dieses Glücksgefühl dann als einen Lichtkegel
in Ihrer Lieblingsfarbe vor. Drehen Sie den
„Lichtschalter“ ordentlich auf und tauchen Sie
Ihren ganzen Körper in dieses wunderschöne Licht.
Lassen Sie es einfach geschehen und erleben Sie, wie
Ihr ganzer Körper von einem Glücksgefühl
durchdrungen wird.
12.
Nach einiger Zeit entdecken Sie Ihre
„Schlafcouch“, die in Ihrem magischen Raum steht.
Schlaftrunken wandeln Sie zu dieser Couch hin. Sie
wissen, dass jeder, der sich in diese Couch hinein
sinken lässt, augenblicklich dreimal so tief in
diesen wundervollen Schlaf fällt. Atmen Sie noch
einmal gründlich ein und dann: Lassen Sie sich in
Ihre Schlafcouch sinken! Augenblicklich zieht ein
wunderschönes Gefühl über Sie und Sie können sich
noch ein wenig mehr fallen lassen. In dieser
Schlafcouch öffnet sich Ihr Unterbewusstsein und
Grenzen verschwinden: Sie können in dieser Couch das
Unmögliche möglich machen! Reisen Sie an ferne Orte,
sehen Sie sich genau so, wie Sie schon immer sein
wollten … Ihr Unterbewusstsein wird diese Bilder
abspeichern und schon bald zu einem Teil Ihrer Realität
werden lassen.
Schon nach den
ersten Selbsthypnosen werden Sie ein verträumtes,
entspanntes Gefühl in Ihrem
Körper feststellen. Je öfters Sie mit der
Selbsthypnose arbeiten, umso intensiver kann dieses
Gefühl werden.
Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben und die Technik
regelmäßig zu praktizieren.
Fangen Sie am besten mit den Punkten 1-6 an und heben
Sie sich die intensivere Methode (1-12) auf,
bis Sie schon ein wenig Übung mit der Selbsthypnose
haben.
Um sich wieder aus der Hypnose zu lösen, gehen Sie
wie folgt vor:
Rücknahme der Hypnose
1.
Sagen Sie zu sich selbst im Geiste: „Ich
werde nun ganz langsam wieder aus diesem wunderschönen
Zustand aufwachen. Ich zähle nun von eins bis drei
– bei drei angelangt bin ich hellwach, fühle mich
fit und frisch.“ Sie müssen nicht wortwörtlich
vorgehen, sondern vielmehr sinngemäß.
2.
Zählen Sie anschließend von eins bis drei.
Zwischen den Zahlen können Sie noch Suggestionen
einbauen wie zum Beispiel: „Ich werde immer wacher
und wacher. Mein Puls und mein Blutdruck erreichen für
meinen Körper optimale Werte“.
3.
Bei drei angelangt öffnen Sie Ihre Augen.
Lassen Sie sich noch ein, zwei Minuten Zeit, bevor Sie
aufstehen – Sie werden sich dann absolut wohl,
frisch und ausgeruht fühlen.
Es ist übrigens überhaupt
nicht nötig, sich „hypnotisiert“ zu fühlen.
Verzichten Sie also ruhig darauf,
prüfen zu wollen, ob Sie denn nun schon in Hypnose
sind: Der Zustand lässt sich selber nur äußerst
schwer
erkennen. Lassen Sie den Prozess ganz einfach
geschehen und befreien Sie sich von jedem eventuell
vorhandenen Zwang, den Prozess kontrollieren zu müssen.
Mit der
Selbsthypnose können Sie eine leichte bis mittlere
Trancetiefe erreichen.
Diese reicht aus, um mit positiven Suggestionen zu
arbeiten. Hier zwei Möglichkeiten, wie Sie die Zeit
in
Hypnose gewinnbringend nutzen können:
Kurzurlaub
Nutzen Sie die oben beschrieben Technik, um sich
selbst in einen Trancezustand zu versetzen. Machen Sie
sich anschließend Ihren Lieblings-Urlaubsort so
richtig lebendig vor Ihrem geistigen Auge: Sehen Sie
die Umgebung, riechen Sie die Luft, hören Sie die
Umwelt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen real
vorhandenen Ort handelt oder ob Ihr Urlaubsplätzchen
komplett Ihrer Fantasie entspringt.
So könnten Sie beispielsweise an einen wunderschönen
Tropenstrand im warmen Sand liegen. Sie hören die
Meereswellen leise an den Strand schlagen, während
Sie der Sonne dabei zusehen, wie sie in einem
herrlichen Glutrot im Meer versinkt. Es ist herrlich
warm und die leichte Brise, die über Ihre Haut
streift, gibt Ihnen ein verzaubertes Gefühl, wenn Sie
sie tief einatmen.
Nehmen Sie sich 5-15 Minuten Zeit, um Ihren
Lieblingsort so richtig auszukosten. Wenn Sie möchten,
können Sie dort natürlich auch auf einen Streifzug
gehen und zum Beispiel die Landschaft erkunden.
Der Clou an der Sache: Ihr Unterbewusstsein macht
keinen Unterschied zwischen tatsächlichen Erlebnissen
und Dingen, die Sie sich während der Selbsthypnose
lebendig vorstellen. Wenn Sie sich also wieder aus
Selbsthypnose lösen ist es genau so, als ob Sie
gerade aus einem erfrischenden Kurzurlaub kämen. Wenn
das kein wahrer Luxus ist …
Suggestionen
Im Zustand der Trance können Sie sich selbst
Suggestionen setzen. Achten Sie darauf, dass Sie nur
mit positiven, bestärkenden Suggestionen arbeiten.
Und verkaufen Sie Ihrem Unterbewusstsein bitte keine
Unwahrheiten: „Ich bin schön, schlank und gesund“
wird nicht funktionieren, wenn Sie deutliches Übergewicht
haben – auch, wenn man es immer wieder in irgend
welcher „Think Positive“- Literatur liest.
Setzen Sie lieber Akzente für die Zukunft: „Mit
jedem Tag wächst meine Freude daran, mich gesund zu
ernähren. Ich werde immer schlanker, bis ich meine
absolute Traumfigur erreicht habe – und fühle mich
absolut wohl dabei, zu jeder Zeit“
Das klingt nicht nur gut, sondern tut auch gut – und
funktioniert!
Hier
kommen Sie direkt zu der Selbsthypnose-Anleitung von
Olf Stoiber
Eine Weitergabe bzw. Veröffentlichung dieser
Anleitung bedarf der Genehmigung von Olf Stoiber.
Haftungsausschluss
für Selbsthypnose-Anleitungen
Für den Inhalt der hier zur Verfügung gestellten
Anleitungen Dritter übernehmen wir keine
Verantwortung.
Die Verwendung der Anleitungen geschieht auf eigene
Gefahr und Verantwortung.
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass
wir keinerlei Haftung für die Anwendung, speziell für
eigene Suggestionen übernehmen, die zu physischen
oder psychischen Schäden führen, oder für andere
Nachteile, die aus der Anwendung der Selbsthypnose
entstanden sind.
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